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Eiseninfusionen: ja oder nein? – Sendung Puls des Schweizer Fernsehens

Eine Glaubensfrage spaltet die Fachwelt. Frauen haben wegen ihrer Menstruation etwa achtmal weniger Eisen als Männer. Deshalb sind sie es, die unter Eisenmangelbeschwerden leiden und nicht die Männer. Die Gesundheitssendung Puls (ab Minute 12.46) des Schweizer Fernsehens hat am Montag, 19. November die zwei grössten Gegenpole der Schweiz ins Studio eingeladen: Den Eisenbefürworter Beat Schaub und den Eisengeger Thomas Rosemann.

Soll man den Frauen das verlorene und benötigte Eisen zurückgeben um gesund zu werden oder nicht? Hier spalten sich in der Schweiz derzeit die Geister. Sogar die Schweizer Regierung ist im Clinch. Die Eisenbefürworter geben den Frauen das Eisen, damit sie gesund werden und die Eisengegner verweigern es ihnen. Wer hat Recht? Auf welche Seite wird sich Bern 2019 schlagen?

Die Eisengegner glauben Recht zu haben, weil es noch keine grossen wissenschaftlichen Studien darüber gibt. Die Swiss Iron Health Organisation SIHO weist aber seit 2005 nach, dass Frauen gleich viel Eisen brauchen wie Männer, um gesund zu sein. Eisengegner, die das nicht glauben wollen, sollen ihre abenteuerliche Meinung mit einer Studie beweisen: Weshalb soll eine Frau weniger Eisen brauchen als ein Mann, um gesund zu sein?

Die Schweizer Regierung will den Schweizer Frauen neuerdings einen brutal tiefen Eisengehalt verordnen (Ferritin 15 ng/ml). Wer darüber liegt und an Symptomen leidet, soll das Eisen selbst bezahlen. Würde sich Bern im Jahre 2019 für eine solche Aufhebung der bisherigen Kassenpflicht entscheiden, wäre das eine unverdiente Ohrfeige für die Frauen. So etwas traut SIHO der Schweizer Regierung allerdings nicht zu. Eine Limitatio auf Ferritin 15 wäre eine frauenfeindliche Einstellung, die allen ethischen Grundsätzen widersprechen würde und in einer Demokratie keinen Platz hat.

Sie können nichts für ihre Menstruation.

Stimmen Sie ab: sollen die Krankenkassen die Eisentherapie weiterhin bezahlen wie bisher?

 

8 Kommentare

  1. Rebecca 8. Dezember 2018

    Es darf sich niemand das recht nehmen über einen referenzwert zu urteilen. Manche frauen fühlen sich mit einem ferritin von 100 schlecht andere hingegen erst bei 15. Dies ist sehr individuell und von person zu person unterschiedlich. Wenn ich mich schlecht fühle und mich testen lasse bin ich immer unter 100. Manchmal 90 auch schon nur bei 9. Aber mein gefühl hat mich noch nie getäuscht und nach der infusion gings mir innert tagen wieder viel besser. Wer das problem zum glück nicht kennt, kann es auch nicht beurteilen. Betroffene sind jedenfalls alle gleicher meinung…

  2. Pam 7. Dezember 2018

    Mein Ferritin Wert ist konstant unter 20. Ich hab keine Probleme. Wenn er unter 10 geht Schluck ich Ferritin Tabletten welche ich bis dato immer selber bezahlt habe. Das Eisen Thema wurde erst eines, als gewisse Pharmamultis rausgefunden haben, dass man mit Infusionen richtig viel Geld machen kann. Von den Ärzten die Eisenzentren betreiben, will ich nicht reden. Das ist eine Schweinerei. Dass die wollen, dass die KK die Kosten weiterhin übernimmt liegt wohl auf der Hand. Wer einen chronisch tiefen Eisenspiegel hat, und sich deshalb schlapp fühlt soll Tabletten schlucken. Die sind kostengünstIG, und müssen daher nicht zwingend von der KK übernommen werden. Wer aufgrund einer chronischen Erkrankung unter Eisenmangel leidet, sollte die Kosten erstattet erhalten.

    • Nadia 16. Dezember 2018

      Das Sie sich wohl fühlen mit einem Wert von 20 ist beneidenswert und das bei Ihnen Eisentabletten etwas nützen ist doch prima!
      Haben Sie schon davon gehört das es Menschen gibt wo die Eisentabletten überhaupt nicht vertragen und auch keinen Nutzen haben davon?

  3. Mona 28. November 2018

    Ich würde es nicht fair finden, wenn diese Regelung eintreffen würde. Ich leide am RLS (Restless-legs-syndrom) und bin auf einen konstanten Ferritinspiegel von über 100ng/ml angewiesen, da ich nebst der Menstruation durch das RLS mehr Eisen verbrauche. Ich bin vom Energielevel her schon sehr durch das RLS sehr angeschlagen. Sinkt mein Eisenwert unter 100, laufe ich sehr am Limit. Ist das fair? Keine Frau kann grundsätzlich was dafür, dass wir eher an einem Eisenmangel leiden

  4. BS 28. November 2018

    Wie soll eine berufstätige Mutter mit Eisenmangel (Ferritin über 15) den Alltag bewältigen, wenn aufgrund des Mangels Sekundenschlaf, Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Haarausfall etc. auftreten?!
    Nach der Infusion war die Leistungsfähigkeit deutlich erhöht und der Sekundenschlaf verschwunden.

    Müdigkeitssymptome treten bereits bei einem Ferritinwert unter 60 auf!

    Was kann Frau dafür, wenn aufgrund einer starken Mensblutung viel Eisen verloren geht?

    Die andere Frage stellt sich, weshalb das Eisen aus der Nahrung von anscheinend vielen Leuten nicht mehr aufgenommen werden kann oder nicht richtig verwertet wird?!

    • sofie 7. Dezember 2018

      weil das vitamine c fehlt…eisen wird nur in kombination mit vitamine c aufgenommen und wir nehmen generell heutzutage viel zu wenig vitamine c zu uns

  5. Beatrice 23. November 2018

    Als mein Ferritin 15 war, war ich als Mutter von sechs Kindern bettlägerig und brauchte eine Haushaltshilfe für die Betreuung meiner Kinder. Nach 5000mg Eisen als Infusion innerhalb weniger Monate war ich gesund und konnte mit meinen sechs Kindern noch Vollzeit arbeiten. Ohne Worte für den Schwachsinn, den die Eisengegner verbreiten. Ich wünsche Ihnen, sich nur eine Woche so zu fühlen, wie es mir über Jahre ging.

  6. Jabu 20. November 2018

    Reduzieren wir mal den Männern das Blut bis sie gleich viel Eisengehalt haben und dann sind sie Krank Bettlägerig und nur am jammern.
    Und bei uns NORMALZUSTAND
    Mit Job Kinderbetreuung und Haushalt.
    Kein Jammern höchsten müde.

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