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Häufigste Fehldiagnose bei Eisenmangel: Burnout

Eisenmangel kann zu chronischer Erschöpfung führen, ein Zustand, den viele Ärzte als „Burnout“ diagnostizieren. Ausgebrannt, ohne Antrieb, energielos. Zu nichts mehr Lust. Burnout ist keine Diagnose, sondern die Beschreibung eines Zustandes, dem diverse Ursachen zugrunde liegen können. Anhaltende psychosoziale Konflikte wie familiäre Probleme, Mobbing am Arbeitsplatz, chronische Sorgen beispielsweise durch finanzielle Nöte oder andere ermüdende Faktoren können zu einem Burnout führen. In einer solchen Situation sind sowohl die Betroffenen selbst als auch deren Angehörige meistens ratlos. Der Burnout-Zustand führt oft zu Arbeitsunfähigkeit und wird meistens in einer Klinik während einigen Wochen behandelt.

Was die Schulmedizin aber leider übersieht, ist die Tatsache, dass auch ein Eisenmangel zu einem Burnout führen kann. Somit sollte bei allen Burnout-Patienten der Ferritinwert im Blut gemessen werden. Dieser zeigt an, wie viel Eisen sich im Körper befindet. Sofern dieser Wert unter 50 ng/ml liegt, sollte in erster Linie eine intravenöse Eisentherapie durchgeführt werden. Sofern der Burnout-Zustand verschwindet, handelte es sich um eine Eisenmangel-Erschöpfung. Im andern Fall liegen andere Ursachen zugrunde. (Zum Vergleich: bei erwachsenen Männern liegt der Ferritinwert über 100 ng/ml).

Wie die Praxisstudie Swissfer zeigt, werden die meisten Eisenmangelpatientinnen mit chronischer Erschöpfung durch eine Eisentherapie in wenigen Wochen gesund. Sie brauchen dann weder einen Klinikaufenthalt noch einen Psychiater. Es ist schade, dass die Lehrbücher bei der Diagnostik und Therapie den sehr häufigen Eisenmangel verschweigen. Aus diesem Grund klärt die Swiss Iron Health Organisation SIHO seit Jahren über die Zusammenhänge zwischen Eisenmangel und Burnout auf. Die Aufklärung war sehr erfolgreich. In der Schweiz wurden schon über eine Million erschöpfte Frauen mit Eisenmangel erfolgreich behandelt mit Hilfe von über zehntausend Ärzten und in den Spitälern.

Die Schweizer Krankenkassen bezahlen diese notwenige Eisentherapie mit den Ausnahmen Atupri, Sanitas und Helsana. Die Schweizer Regierung überprüft derzeit die Bedeutung der Menstruation als Ursache für den weiblichen Eisenmangel sowie die Notwendigkeit der intravenösen Eisentherapie. Möglicherweise will er noch in diesem Jahr die Kassenpflicht für die Eisentherapie einschränken. Das wäre eine Ohrfeige für die Frauen, sie können schliesslich nichts für ihre Menstruation. Die SIHO kämpft dagegen an. Sie organisierte im Mai 2019 deswegen eine Eisendemonstration. Siehe auch „Der Eisendoktor geht auf die Barrikaden“ und die Rede von Dr. med. Beat Schaub auf dem Bundesplatz in Bern.

 

Ein Kommentar

  1. Nadia 24. Februar 2020

    Das ignorieren des Eisenmangelsyndrom verursacht tatsächlich mehr Kosten im Gesundheitswesen.
    Wenn der Bundesrat nichts an der Kassendeckung für die nachhaltige Eisentherapie ändern wird,könnte” man” dieses Geld gut für Andere Investitionen zu Gunsten der Gesundheit einsetzen.

    Auch in der Kinderheilkunde könnte”man” sich einige teure Abklärungen und als Eltern Ängste sparen.
    Eltern und Lehrer sehen täglich chronische Erschöpfungszustände bei Kinder und Jugendliche und das bei “Buben und Meitli”!

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