Die Schweiz darf einmal mehr eine Pionierleistung in Anspruch nehmen. Dank der Wiederentdeckung des Eisenmangelsyndroms war die Weltbevölkerung noch nie so nahe daran, ihren Eisenmangel zu überwinden.
Was ist geschehen? Im Jahr 1998 hat der Basler Arzt Dr. med. Beat Stephan Schaub das Eisenmangelsyndrom IDS (Iron Deficiency Syndrome), zuvor schon 1957 in Innsbruck und 1971 in Berlin beschrieben, wiederentdeckt. Im Kern geht es dabei darum, dass die Hälfte der Menschheit an unbehandeltem Eisenmangel leidet, weil Ärztinnen und Ärzte falsch ausgebildet werden (www.eisenskandal.ch). Deshalb erkennen sie ihre PatientInnen mit Eisenmangel nicht als solche und können sie in der Konsequenz nicht behandeln. Das wiederum führt dazu, dass Menschen mit Eisenmangel perpetuell unnötig abgeklärt, falsch behandelt und nicht selten sogar psychiatrisiert werden – zu Lasten des Gesundheitssystems und ohne Chance auf Heilung. Typische Symptome von Eisenmangel sind Erschöpfungszustände, Konzentrationsstörungen, Lustlosigkeit bis hin zu depressiver Verstimmung, Schwindel, Schlafstörungen, Nackenverspannungen, Kopfschmerzen, Haarausfall oder Blutarmut; bei Kindern auch ADS.
Weil Eisentabletten in der Behandlung dieser Probleme versagt haben, hat die Swiss Iron Health Organisation SIHO unter Dr. Schaub die intravenöse Eisentherapie eingeführt, die heute in der ganzen Schweiz verbreitet ist. «Es hat eine Bewusstseinserweiterung stattgefunden», sagt Dr. Schaub. Den Effekt vergleicht er mit der Matrix aus den gleichnamigen Filmen mit Keanu Reeves: «Helvetia hat die rote Pille geschluckt und ist in die Eisenmatrix eingetreten. Ärztinnen und Ärzte, Spitäler, Patientinnen und Patienten sowie ihre Angehörigen wissen hierzulande sehr genau, dass Eisen nicht fehlen darf. Der Rest der Welt ist sich dessen noch nicht bewusst und muss noch aufgeklärt werden».
Die Eisenmatrix: Menschen in der Eisenmatrix befinden sich gemäss Dr. Schaub in der mangelfreien Zone. Ihr durchschnittlicher Ferritinwert liegt zwischen 100 bis 200 Nanogramm pro Milliliter (ng/ml), was bei erwachsenen Männern automatisch der Fall ist, weil sie weder menstruieren noch wachsen. Frauen im Menstruationsalter und Kinder hingegen befinden sich unterhalb der Eisenmatrix. Frauen verlieren alle vier Wochen Eisen. Bei Kindern nimmt die Eisenkonzentration bei jeder Zellteilung ab. Ihre Ferritinwerte liegen deshalb meistens unter 50 ng/ml, also klar in der Problemzone. Sobald sie das fehlende Eisen erhalten, werden die meisten gesund.
Aus Sicht der WHO ist es trotzdem normal, dass die Hälfte der Weltbevölkerung ausserhalb der Eisenmatrix leben muss, also in der Problemzone. Die SIHO sieht das anders: «Es ist keineswegs normal, dass Frauen und Kinder an Eisenmangel leiden müssen», hält SIHO-Präsident Dr. Schaub fest und erklärt: «Deshalb weist die SIHO den Weg in die mangelfreie Zone. Sobald Frauen und Kinder gleich viel Eisen haben wie erwachsene Männer, werden die meisten gesund.» Dafür gibt es die Eisen-Ärztinnen und -Ärzte; in der Schweiz schon über 10’000. Aber auch die Spitäler geben Bedürftigen das fehlende Eisen. Die Schweizer Krankenkassen unterstützen diese Grundversorgung, weil es dadurch gesündere Menschen für geringere Kosten gibt.
Schweizer Regierung gefragt: Trotzdem überprüft Bundes-Bern aktuell aus unerfindlichen Gründen die Notwendigkeit der Eisentherapie. Noch in diesem Jahr wird der Bundesrat darüber richten. Er überlegt sich ernsthaft, die seit 1998 übliche Kassendeckung für die Eisentherapie massiv einzuschränken auf Menschen mit einem Ferritinwert von 15 ng/ml. «Das ist eine unverdiente Ohrfeige für Schweizer Frauen und Kinder, die wir nicht hinnehmen werden. Eisen-Ärzte, Patienten, SIHO und die Schweizer Eisenliga kämpfen für den Erhalt der Kassendeckung für die Eisentherapie. Wir sind die Eisenprotestanten!» Zu diesem Zweck sind SIHO und die Eisenliga am 4. Mai sogar auf die Strasse gegangen (www.eisendemonstration.ch).
Die SIHO ist interessiert an einer Globalisierung der in der Schweiz entwickelten Eisentherapie. Die halbe Menschheit wartet darauf. Für ein solches Projekt ist SIHO aber auf die Hilfe der Schweizer Regierung und der WHO angewiesen, sowie auch auf die Bereitschaft der Krankenkassen, diese Grundversorgung weiterhin zu bezahlen – wie in den letzten zwanzig Jahren. Deshalb hat SIHO 2019 die drei Eisenbriefe geschrieben.
In Richtung Bern hat der leidenschaftliche Arzt eine klare Botschaft: «Jetzt, wo sich die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung in der mangelfreien Zone befindet, soll endlich auch der Bundesrat die rote Pille schlucken.» Er hat einen weiteren kraftvollen Film im Hinterkopf, wenn er sagt: «Wir bitten die Schweizer Regierung, für die ‹göttliche Ordnung› zu sorgen – die Gleichberechtigung von Kind, Frau und Mann.»
Der individuell notwendige Eisenbedarf kann auf www.easyfer.ch berechnet werden.
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