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Offener Brief an die Universität Zürich: Brauchen Frauen gleich viel Eisen wie Männer?

Oder soll man den Frauen weniger Eisen verordnen, wie es WHO, die Schweizer Regierung und die Universität Zürich fordern? SIHO sagt eindeutig nein. Deshalb hat SIHO dem Dekan der Universität Zürich am 25. November 2018 dieses Email geschickt.

Sehr geehrter Herr Dekan

Nach skandalös undifferenzierten und leider nicht anders als frauenfeindlich zu verstehenden Äusserungen ausgerechnet des Direktors des Instituts für Hausarztmedizin Ihrer Universität kann es die Swiss Iron Heath Organisation SIHO nicht vermeiden, mit einer dringlichen Anfrage an Sie zu gelangen.

Als erstes wird festgehalten: Frauen brauchen gleich viel Eisen wie Männer, um gesund zu sein. Wegen der Menstruation haben Frauen aber achtmal weniger Eisen als Männer. Deshalb sind sie es, die an Mangelsymptomen leiden und nicht die Männer. Sobald sie das verlorene Eisen zurückerhalten, werden die meisten gesund. Es handelt sich im Grunde genommen um eine Binsenweisheit, die von der Schulmedizin aber tabuisiert wird. Die halbe Menschheit leidet deshalb an einem unbehandelten Eisenmangel. In der Schweiz hat sich das Blatt gewendet.

Die Schweizer Ärzteschaft und die Eisenmangelpatientinnen haben die Bedeutung der Menstruation als Ursache für Eisenmangel nicht nur erkannt, sondern auch anerkannt. Sie haben sowohl die Gelassenheit, die Menstruation mit ihren Folgen als naturgegeben hinzunehmen, aber auch den Mut, Dinge zu ändern, die sie ändern können. Deshalb geben die Schweizer Ärzte und Spitäler hierzulande ihren Eisenmangelpatientinnen das fehlende Eisen rechtzeitig und in adäquater Form zurück – im Gegensatz zum Ausland. In der Schweiz wurden schon über eine Million Eisenmangelpatientinnen behandelt. Über zehntausend Ärzte geben Eiseninfusionen und die Krankenkassen bezahlen die Eisentherapie. Die Eisentherapie hat sich hierzulande definitiv durchgesetzt – Helvetia ist die globale Pionierin.

Der deutsche Professor und ausgesprochene Eisengegner Thomas Rosemann hat im Puls-TV am 19. November 2018 aber trotzdem behauptet:

Also die Menstruation ist für mich kein Argument. (Er hat gut reden, schliesslich hat er keine Gebärmutter)

Es gibt nur vereinzelte Menschen, die an die Eisenwirkung glauben. (Weshalb spricht er von Vereinzelten, obwohl schon über eine Million Schweizer über das Thema aufgeklärt sind und behandelt wurden?)

Steht die Universität Zürich hinter der Meinung ihres Direktors des Instituts für Hausarztmedizin? Dort hat eine Diskriminierung der Frauen definitiv keinen Platz. Wir bitten Sie um eine Stellungnahme. Darüber hinaus bitten wir Sie, die Frage zu beantworten: Was glauben Sie persönlich? Brauchen Frauen gleich viel Eisen wie Männer, wie SIHO nachweisen kann? Ja oder nein? Puls-TV hat es schön formuliert: Eine Glaubensfrage spaltet die Fachwelt.

mit freundlichen Grüssen

Dr. med. Beat Schaub, Präsident SIHO           Dr. med. Bruno Büchel, Vizepräsident SIHO

Stimmen Sie ab: sollen die Krankenkassen die Eisentherapie weiterhin bezahlen wie bisher?

Puls-Sendung

Puls-Interview als Text

Kontakt:

Dekan Christian Schirlo: christian.schirlo@dekmed.uzh.ch

Direktor des Instituts für Hausarztmedizin Thomas Rosemann: thomas.rosemann@usz.ch

SIHO: info@siho-global.org

5 Kommentare

  1. Verena Guran- Fierz 30. November 2018

    Das ist doch eine alte Geschichte.Warum wird sie so heftig diskutiert? Es ist einfach feststellbar und nicht teuer, Eisenmangel auszugleichen, ob Mann oder Frau.Wenn es mehr Frauen sind, was dann ? Neuerdings sind Frauen und Männer doch nur ein Produkt ihrer Erziehung, oder etwa doch nicht?

  2. Alev Demirbas 29. November 2018

    Ich finde es eine Bodenlose Frechheit, dass Männer darüber diskutieren, was gut ist für Frauen. Ich zögere meine Infusionen meisten so weit hinaus, biss ich kaum noch stehen kann, nur noch schlafen könnte und auch Sekundenschlaf Probleme bekomme, meine Augen brennen, ich verschwommen sehe, mich wie hinter einer Glasscheibe fühle, Haarausfall bekomme etc. könnte noch einiges aufzählen. Nach den Infusionen geht es mir jedes Mal wieder für 1-2 Jahre gut und da soll mir einer sagen, dies sei eine Einbildung.
    so lange es um die Einnahmen geht, ist alles gut, aber wehe die Krankenkassen müssen dann mal bezahlen. Geld hat mehr Wert als Menschenleben, wie traurig, wie traurig.
    50 Millionen die Jährlich bezahlt werden, für alle, die das Leiden haben? und wie viel wird den Krankenkassen Jährlich eingezahlt? Ich alleine zahle 5000 / Jahr und geh sonst kaum zum Arzt.
    Lächerlich das ganze.
    Ich wünsche all denen, die dieses Leiden in Frage stellen, dass sie das selbe Leiden bekommen, auch wenn es nur für eine Woche ist. Ich muss seit meiner Kindheit damit leben!!!

  3. IS 28. November 2018

    Für mich ist es nicht nachvollziehbar, dass ein Professor den Unterschied zwischen normaler Müdigkeit und Eisenmangelmüdigkeit nicht kennt. Mit ausreichend Ferritin geht man schlafen – und ist nachher erholt. Mit Eisenmangel ist man immer noch schlapp.

    Und ehrlich gesagt, diese empathielose Haltung macht mir echt Angst. Dass er SEINE gelegentliche Müdigkeit mit der Dauerschlappheit der nicht ausreichend behandelten Frauen vergleicht, wirkt äusserst unwissend und arrogant.

    Es gibt genug Berichte von Frauen, die Antidepressiva erhalten – aber Eisenmangel hatten.

  4. Nadia Coin 26. November 2018

    Herzlichen Dank an SIHO für das verfassen der Email an Herr Dekan der Universität Zürich.
    Ich habe das Interview auch gesehen und mir ist aufgefallen das Herr Rosemann vieles mit Texten aus Studien beantwortet hat.Auch gestört hat mich die Antwort auf die Frage was Er anbiete statt Eiseninfusionen.Er antwortete,Ernährung Bewegung die Müdigkeit zu akzeptieren………ich denke das machen schon viele ganz automatisch der Gesundheit zu Liebe aber das ist für mich eine enttäuschende Antwort von einem Professor!Und wie schon erwähnt von SIHO warum spricht er von vereinzelten Menschen die einfach der Glaube an die Infusionen haben?Ich glaube nicht dran ich weiss es aus eigener Erfahrung und bin kein “Einzelfall”.Als Betroffene fällt mir auch schwer das man mehr an Studien festhält mit Placebo Anwendung,das finde ich nicht ganz fair.
    Erwähnen möchte ich aber auch das es auch Hausärzte wie mein Hausarzt gibt wo nichts gegen Eiseninfusionen einzuwenden haben.
    Nur weil man nicht selber drauf gekommen ist heisst es lange nicht das es nichts nützt.
    Ich finde ein wenig Respekt und Anerkennung unter Ärzten wäre zu wünschen!

  5. Erna Fischbacher 26. November 2018

    Ich bin so froh, Eisen bekommen zu haben. Die Gegner geben lieber Psychopharmaka.. Früher hatten die Frauen den Vorteil, dass sie immer wieder schwanger waren und so weniger Blut/Eisen verloren wegen der Mens… Freundliche Grüsse EF

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