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SIHO-Brief an Santésuisse

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir freuen uns, Ihnen die Studie SwissFer über die Wirksamkeit der Eisentherapie zu präsentieren. Bei der Eisentherapie handelt es sich um eine hausärztliche Grundversorgung im Sinne einer Erstlinientherapie bei Eisenmangelpatienten. Angesichts der Häufigkeit von Eisenmangel – die halbe Menschheit ist davon betroffen – wird uns die Bedeutung und Notwendigkeit der Eisentherapie erst recht bewusst. Es gibt dadurch gesündere Menschen für geringere Kosten. Weil die intravenöse Eisentherapie die WZW-Kriterien erfüllt, wird sie seit über zwanzig Jahren von den Krankenkassen bezahlt (mit zwei Ausnahmen).

1998 hat Dr. Beat Schaub in seiner Basler Hausarztpraxis das 1957 erstmals in Innsbruck beschriebene und 1971 in Berlin bestätigte Eisenmangelsyndrom wiederentdeckt und die intravenöse Eisentherapie eingeführt, die inzwischen landesweit zur Anwendung kommt. Es wurden schon über eine Million Eisenmangelpatienten erfolgreich behandelt mit Hilfe von über 10‘000 Ärzten und in den Spitälern.

Zwischen 1998 und 2005 entwickelte er das Swiss Iron System SIS unter Beachtung der WZW-Kriterien und nach dem Grundsatz: so viel wie nötig und so wenig wie möglich – und zudem: so gefahrlos wie möglich. Gemäss diesem Credo wurde 2005 die Internet-Datenbank Health Banking entwickelt, in der SIS-Daten im Realtime-Modus ausgewertet werden. Angeschlossen sind die von SIHO ausgebildeten und lizenzierten Ärztlichen Eisenzentren in der Schweiz, in Deutschland, Österreich, Russland und Italien. In H-Banking wird der Gesundheitszustand eines Menschen mit seinem Ferritinwert (Eisengehalt des Körpers) verglichen. Es lässt sich nachweisen, dass viele Menschen – insbesondere Frauen und Kinder – mit einem Ferritinwert unter 50 ng/ml an Eisenmangelsymptomen leiden; Frauen wegen der Menstruation und Kinder wegen des Wachstums. Gleichzeitig zeigt sich, dass Menschen mit genügend Eisen nicht an Mangelsymptomen leiden. In der mangelfreien Zone befinden sich hauptsächlich erwachsene Männer. Bei ihnen liegt Ferritin naturgewollt zwischen 100 und 200 ng/ml (Optimalbereich). Die Schweiz ist das erste Land, das über diese Erkenntnis verfügt und entsprechend handelt: Wenn man die ungenügende Eisenkonzentration von Eisenmangelfrauen in den Optimalbereich korrigiert, werden die meisten von selbst gesund.

Damit nimmt das kleine Land im Herzen Europas in Sachen Gesundheit eine Vorreiter-Rolle ein. Helvetia, die sprichwörtliche “Mutter Schweiz”, ist gleichzeitig dynamische Innovatorin und globale Eisenpionierin. Sie hat erkannt, dass Frauen wegen ihrer Menstruation und Kinder auf Grund ihres Wachstums bis zu achtmal tiefere Ferritinwerte haben als erwachsene Männer. Und sie weiss: Sobald dieser naturbedingte Unterschied ausgeglichen wird, verschwinden in den meisten Fällen die Beschwerden. Die Zahlen sind eindrücklich: 65% aller Patientinnen sind dank der entsprechenden Behandlung nachhaltig beschwerdefrei oder deutlich gesünder; 20% berichten von punktuellem Nutzen. Und nur gerade 15% geben an, keine Veränderung der Symptome festgestellt zu haben.

SIHO stellt sich folgende Fragen: Wie tief liegt der Ferritinwert bei Frauen, die an Mangelsymptomen leiden? Wie viel Eisen benötigen sie, um gesund zu werden? Wie hoch liegt der Ferritinwert nach einer Aufsättigungstherapie? Wie signifikant sind die Symptome verschwunden? Wie schnell ist Ferritin nach drei Regelblutungen wieder gesunken und wie geht es den Frauen zu diesem Zeitpunkt? Diese Fragen werden seit 2005 in H-Banking gestellt und in der beiliegenden Praxisstudie SwissFer beantwortet.

Es ist traurig, dass die Eisentherapie bisher praktisch erst in der Schweiz zur Anwendung kommt und in der übrigen Welt noch nicht, obwohl die halbe Menschheit dringend eine Eisenbehandlung bräuchte. Im Durchschnitt fehlt nur etwa ein Gramm davon – und die meisten Eisenmangelpatienten heilen von selbst, wenn ihnen die richtige Therapie gegeben wird. SIHO hat dem Bundesrat im August deshalb einen Eisenbrief geschrieben. (www.eisenbrief.ch) und im Oktober auch die WHO um Hilfe gebeten (www.ironblog). Wir wünschen uns, die Schweizer Eisentherapie gemeinsam zu globalisieren.

Gerne würden wir Sie zu einem Gespräch treffen.

Freundliche Grüsse

Dr. med. Beat Schaub, Präsident SIHO,               Dr. med. Bruno Büchel, Vizepräsident SIHO,               Dr. med. MSc Claude Rothen, SIHO-Vorstandsmitglied

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