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Medienmitteilung: Die Menstruation fordert das Eisen zurück

Binningen, 6. April.

Fast die halbe Menschheit leidet an Eisenmangel. Das müsste nicht sein. Gemäss World Health Organisation WHO gilt leider ein Eisenmangelzustand aber noch als normal, solange keine Blutarmut vorliegt. Statt Eisen zu erhalten, werden deshalb viele Frauen von ihren Ärzten immer wieder unnötig abgeklärt, falsch behandelt und oft sogar falsch psychiatrisiert – für teures Geld und ohne Chance auf Heilung.

In der Schweiz wurde die Bedeutung der Menstruation als Ursache für Eisenmangel festgestellt und anerkannt. Deshalb wurde der intravenöse Eisenausgleich eingeführt. Viele Frauen leiden wegen ihrer Menstruation an typischen Eisenmangelsymptomen, die im Eisenmangelsyndrom zusammengefasst sind:  Erschöpfungszustände, Konzentrationsstörungen, Antriebslosigkeit bis zu depressiver Verstimmung, Schwindel, Schlafstörungen, Nackenverspannungen, Kopfschmerzen oder Haarausfall.

1998 wurde in der Schweiz das Eisenmangelsyndrom wiederentdeckt und die intravenöse Eisentherapie eingeführt. Die Swiss Iron Health Organisation SIHO hat erkannt, dass Frauen gleich viel Eisen brauchen wie Männer, um gesund zu sein. Sie müssen aber monatlich wegen ihrer Menstruation Eisen ausscheiden, das für immer verloren ist. Deshalb haben sie achtmal weniger Eisen an Bord als erwachsene Männer. Sie brauchen das verlorene Eisen dann zurück, sobald Mangelsymptome erscheinen. SIHO hat dies im Basler Eisenmanifest festgehalten.

Die Schweizer Krankenkassen bezahlen diese lebensnotwendige Grundversorgung seit über zwanzig Jahren, weil sie die WZW-Kriterien (Wirksamkeit, Zweckmässigkeit, Wirtschaftlichkeit) voll erfüllt. Sie wissen, dass es dadurch gesündere Frauen für geringere Kosten gibt und beispielsweise Psychopharmaka eingespart werden können. Trotzdem will die Schweizer Regierung die Kassendeckung für die Eisentherapie eventuell noch in diesem Jahr massiv einschränken. Das wäre eine unverdiente Ohrfeige für die Frauen.

Deshalb haben 17‘000 Mitglieder der Schweizer Eisenliga die Eisenpetition für den Erhalt der Kassendeckung unterschrieben. Wir treffen uns am Samstag 4. Mai um 15 Uhr auf dem Bundesplatz in Bern zur Eisendemonstration der Eisenliga, um gegen eine Politik zu protestieren, welche sich frauenfeindlich zeigt.

Dr. med. Beat Schaub, Präsident SIHO                  Dr. med. Bruno Büchel, Vizepräsident SIHO                Dr. med. Peter Meyer, Eisenliga

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