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Ich bin doch nur ein Kind

Manchmal bin ich verträumt. Manchmal strotze ich vor Energie, sodass ich nicht ruhig sitzen kann. Es geschieht, dass ich meine Hausaufgaben nicht sorgfältig mache. Der Lehrer hat das Gefühl, ich sei nicht richtig da. Ich gebe mir alle Mühe. Das Leben ist eigentlich schön, wäre nur nicht dieser ewige Druck von der Schule. Ich bin sogar auffällig geworden, so behaupten es die Erwachsenen, vor allem die Lehrer. Ich falle ihnen auf. Wegen Träumerei und schlechter Konzentration. Zugegeben, meine Schulnoten sind kein Hit – sie könnten besser sein. Ich lerne zwar jeden Abend, aber die Noten werden immer schlechter.

Schliesslich wird ein Gespräch bei einem Psychiater vereinbart. In diesem Moment schrillen bei meinen Eltern die Alarmglocken. Sie kennen die in der Schweiz entstandene Eisenbewegung und Kinderbewegung. Bevor sie mich zum Psychiater schleppen, lassen sie mir von  einem fachkundigen Arzt das fehlende Eisen geben. Ich litt während Monaten an einem Eisenmangel, und keiner hat’s rechtzeitig bemerkt. Durch das Eisen wurde ich gesund.

Ich bin doch nur ein Kind. Bei jeder Zellteilung halbiert sich die Eisenkonzentration in meinen Zellen. Darum bin ich in einen Eisenmangelzustand geraten. Deshalb müssen die Erwachsenen die Verantwortung für meine Gesundheit übernehmen. Rückblickend bin ich dankbar, dass mir meine Eltern Eisen gaben und nicht Ritalin.

4 Kommentare

  1. Jasmine 24. August 2019

    Meine 10 jährige tochter ist seit zwei jahren immer müde und ca 15 cm gewachsen. Sie hat migräne und schläft während den huusi ein. Könnte ein eisenmangel bestehen. Niemand kann uns helfen…kopfschmerzen, müde, agressiv, lustlos…

    • Beat Schaub 26. August 2019

      In diesem Alter leiden viele Kinder an Eisenmangel. Ich würde den Ferritinwert bestimmen lassen.

  2. Steffi 18. Juli 2019

    Sehr geehrter Herr Dr. Schaub
    Vielen Dank für Ihren Beitrag. Ein sehr interessantes Thema, das mich schon länger beschäftigt. Ich selber bin seit meiner Jugend Vegetarierin und hatte jahrelang einen Eisenmangel, bis ich mit 25 Jahren meine erste Eiseninfusion bekam und „erwachte“. Rückwirkend betrachtet habe ich mein halbes Leben verschlafen, da ich einfach nie Energie hatte. Seither lasse ich mir regelmässig Infusionen machen.
    Meine Kinder essen auch nicht viel Fleisch. Mein älterer Sohn, 7, gar kein Fleisch. Ich bin mir sicher, dass er einen Eisenmangel hat, da er oft blass ist und viele Symptome wie im Beitrag zeigt. Nun meine Frage: Wie wird Eisenmangel bei Kindern behandelt? Reicht eine Therapie mit den Maltofer-Tropfen aus? Oder gibt es bessere Alternativen?
    Vielen Dank für Ihre Antwort.

    • Beat Schaub 19. Juli 2019

      Liebe Steffi
      Sobald ein grosser Leidensdruck besteht, würde ich eine Therapie mit Eiseninfusionen vorschlagen. Andernfalls genügen Maltofer-Tropfen.
      Freundliche Grüsse, Beat Schaub

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